Oft gehe es um »eilige Haftsachen«, regelmäßig seien gleich mehrere Menschen angeklagt. Bislang sind nach Angaben Singers schon 17 Strafverfahren im Zusammenhang mit dem Provider Encrochat eingegangen, 39 Menschen wurden angeklagt. Singer zeigte sich überzeugt, dass das Landgericht noch viele Verfahren rund um die sogenannten Kryptohandys vor sich hat: »Das ist nur der Anfang«, sagte er. Vorgeworfen werden den mutmaßlichen Tätern vor allem Rauschgift- und Waffendelikte in Kreisen der organisierten Kriminalität.
Das Bundeskriminalamt (BKA) hatte im April vergangenen Jahres über Europol Encrochat-Daten mit einem Bezug zu Deutschland erhalten. Vorangegangen waren europaweite Ermittlungen zu den verschlüsselten Mobiltelefonen.
Kryptohandys versprechen eine abhörsichere Kommunikation. Die Telefone haben oft nur eine spezielle Chat-App und einen Panikknopf, mit dem man alle Daten schnell löschen kann. Diese speziell präparierten Smartphones sollen über die App eine verschlüsselte und damit abhörsichere Kommunikation mit anderen Kryptohandys des gleichen Anbieters ermöglichen.
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