Die insgesamt rückläufigen Fallzahlen erklären sich Experten unter anderem mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Wegen geschlossener Geschäfte, Gaststätten, Hotels und Freizeiteinrichtungen und ausgefallener Großveranstaltungen hätten Tatgelegenheiten gefehlt.
Bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung registrierte die Polizei in Thüringen hingegen eine Steigerung von 25,2 Prozent (plus 457 auf 2274 Delikte). Damit wurden 2021 mehr Fälle denn je in Thüringen registriert. Hier sei vermutlich das Dunkelfeld aufgehellt worden. Dazu zählt vor allem eine Zunahme um mehr als 95,8 Prozent (plus 1022 Delikte) bei den Fällen von Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung kinder- und jugendpornografischer Schriften, also um die Abbildungen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs.
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