GERNSBACH. Wie das baden-württembergische Umweltministerium am Montag mitteilte, belegt dies eine Untersuchung des Senckenberg-Instituts. Es handelt sich demnach um denselben Rüden mit der Bezeichnung GW852m, der wiederholt im Nordschwarzwald Nutztiere gerissen hat. Das Raubtier hatte Ende April für Schlagzeilen gesorgt: Nach einer Attacke auf eine Herde in Bad Wildbad starben mehr als 40 Tiere in einer Nacht.
Im Zusammenhang mit dem Angriff in Gernsbach starb noch ein drittes Schaf. Es wurde nicht gerissen, wurde aber später tot gefunden. Möglicherweise flüchtete es in Panik und kam dabei um.
Das Ministerium hat nach der Wildbader Attacke eine Region mit einem Durchmesser von mehr als 60 Kilometern als »Förderkulisse Wolfprävention« ausgewiesen. Geografischer Mittelpunkt ist die Schwarzwaldgemeinde Forbach. Das Land erstattet darin Nutztierhaltern 90 Prozent der Kosten für Schutzzäune.
Der aktuelle Fall belege erneut, dass Schwachstellen in der Umzäunung das Risiko eines Wolfsangriffs erhöhten, so das Ministerium. »Möglich war der Angriff durch einen unzureichenden Herdenschutz.« Es wies darauf hin, dass die forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg (FVA) kurzfristig auch Zaunsets und Flatterband mit Stangen mit einer Höhe von 1,20 Metern verleihe. (dpa)