KARLSRUHE. »In großen Städten gibt es neue Formen der Verelendung«, berichtete Jörg Mauter vom Verein Sozpädal am Freitag anlässlich der Fachtagung »Soziale Wohnraumhilfen« in Karlsruhe. »Die Obdachlosen werden wieder sichtbar.«
Die Initiativen fordern Politik und Wohnungswirtschaft auf, mehr bezahlbare kleine Wohnungen zu schaffen und Wohnraumagenturen für Wohnungslose besser zu unterstützen. Letztere verhelfen Obdachlosen etwa durch Anmietung von Wohnungen zu einem neuen Zuhause.
Nach Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe haben bundesweit rund 860 000 Menschen keine richtige Wohnung: Sie sind in Notunterkünften, Obdachlosenheimen, in prekären ungesicherten Mietverhältnissen oder - 52 000 von ihnen - leben auf der Straße. Tendenz steigend. »Die Wohnungslosigkeit hat stark zugenommen«, sagte Mauter. (dpa)