Der Kostendruck bei Wärme, Strom, Einkauf und Personalkosten führe zu Einschnitten bei den Angeboten für bedürftige Menschen. Das zeigten Ergebnisse einer Umfrage unter den Mitgliedsorganisationen, die Vorständin Dürig vorstellte. Demnach könnten die Träger der sozialen Arbeit ihre Angebote nur zu 69 Prozent gemessen am bisherigen Umfang und Standard fortführen. Im Verlauf des Jahres erwarteten die Organisationen einen weiteren Rückgang der Angebote auf 59 Prozent, im Jahr 2024 auf 42 Prozent. Nur jede dritte Träger-Organisation beschreibt ihre Existenz aktuell als sicher.
Sozialminister Manne Lucha (Grüne) hatte bereits Ende Juni angekündigt, den Einrichtungen helfen zu wollen. »Wir sind bereits im Gespräch, was mögliche Hilfen und Unterstützung angeht«, teilte ein Sprecher des Sozialministeriums am Mittwoch mit. Man sehe aber nicht nur das Land in der Verantwortung. »Viele Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe, der Suchtberatung, der Sozialhilfe und der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen liegen auf der Stadt- und Landkreisebene«, sagte der Sprecher. Zudem sei der Bund gefragt.
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