Er sei auch heute noch gegen eine »pauschale Verunglimpfung aller Mitglieder und Wähler der AfD«, sagte Mitsch am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Denn es gebe bis heute »vernünftige Menschen in der Partei, aber die haben nicht mehr viel zu sagen«. Inzwischen hätten aus seiner Sicht in der AfD »radikale Kräfte die Macht übernommen«.
Dass diese Partei nicht seine politische Heimat werden könne, habe er nach der Dresdner Rede von Björn Höcke im Januar 2017 gewusst. Höcke gilt als Rechtsaußen in der AfD. In seiner Rede vor Anhängern in Dresden hatte er eine »erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad« gefordert.
Die Werteunion war vor knapp drei Jahren als Reaktion vor allem auf die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gegründet worden. Zu den bekannteren Mitgliedern der Gruppe, die nach eigenen Angaben 4300 Mitglieder hat, gehört der frühere Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen.
Der parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion im Bundestag, Jan Korte, kritisierte die Spende von Mitsch an die AfD. Er sagte: »Offenbar hat die CDU ein Problem mit Rechtsradikalen in den eigenen Reihen, um das sich die Verantwortlichen zügig kümmern sollten.« Der CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer schrieb auf Twitter: »Die Loyalität der sogenannten #WerteUnion gilt nicht #CDU und #CSU. Es wundert überhaupt nicht und ist sogar konsequent, dass Herr #Mitsch mindestens 2x an die rechtsradikale #AfD spendete.«