Bei den Betrieben mit Zuchtsauenhaltung wurde nach Angaben der Statistiker fünf Prozent weniger und damit 620 Betriebe gezählt. Die Zahl der Tiere habe sich jedoch stabiler gezeigt und sei lediglich um ein Prozent auf 101.500 Sauen gesunken.
Den Angaben zufolge gibt es gleichfalls weniger Rinder und entsprechende Standorte im Südwesten. Anfang November wurden 14.481 Standorte mit Rindern gezählt und somit zwei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Rinder ging um ein Prozent auf aktuell 905.656 Tiere zurück. Außerdem gab es weniger Milchkuhhaltungen: Im Vergleich zu 2022 waren es mit 5279 Haltungen fast 200 weniger. Die Zahl der Milchkühe sank um 5648 und somit um zwei Prozent auf 309.148 Tiere.
Das Agrarministerium verwies mit Blick auf den Rückgang der Tierbestände auf den Strukturwandel in der Landwirtschaft. Insbesondere kleine Betriebe würden - meist im Zuge des Generationswechsels - die Tierhaltung aufgeben. »In diesem Zuge werden die Betriebe weniger, die Verbleibenden aber oft größer mit größeren Tierzahlen je Betrieb.« Der Strukturwandel werde durch verschiedene Faktoren beeinflusst, etwa durch familiäre Verhältnisse, wirtschaftliche Rahmenbedingungen oder neue rechtliche Vorgaben.
Die Zahl der Schafe stieg dagegen auf 211.600 Tiere, vier Prozent mehr als im Vorjahr. Während die Zahl der Mutterschafe mit 149.000 Tieren einen Anstieg um drei Prozent verbuchte, wuchs der Bestand an Lämmern und Jungschafen um sechs Prozent auf 55.100 Tiere.
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