Wegen verspäteter oder verloren gegangener Briefe und Pakete haben sich im vergangenen Jahr erneut Tausende Bürger aus Baden-Württemberg bei einer Behörde beschwert. Die Zahl der Post-Eingaben aus dem Südwesten habe bei 5360 gelegen und damit ein Viertel niedriger als 2022 (7213), teilte die Bundesnetzagentur am Mittwoch in Bonn mit. Im Vergleich zu der Zeit davor ist das Beschwerdelevel aber noch hoch, im Zeitraum 2019 bis 2021 waren es jeweils nur etwa 2000 pro Jahr gewesen.
Es ging um verspätete, verlegte oder gänzlich verlorene Sendungen, also Briefe und Pakete. In den allermeisten Fällen richtete sich die Kritik gegen den Marktführer Deutsche Post, im kleinen Maßstab ging es gegen dessen Konkurrenten.
2022 hatte in Deutschland eine Beschwerdewelle begonnen, der Frust über lange Wartezeiten auf Sendungen war mancherorts groß. Damals räumte die Post lokale Probleme ein und begründete diese mit einem hohen Krankenstand und der schwierigen Suche nach Personal. Danach ergriff die Firma Maßnahmen, woraufhin die Eingabezahlen zwischenzeitlich sanken. Das Beschwerdeniveau von vor 2022 ist in Baden-Württemberg aber längst noch nicht erreicht.
Jedes Jahr werden in Deutschland mehrere Milliarden Briefe und Pakete verschickt, in Relation hierzu ist der Beschwerdeanteil sehr gering. Allerdings dürften einige Bürger ebenfalls negative Erfahrungen mit der Brief- und Paketzustellung gehabt haben, sich aber nicht bei der Bonner Behörde beschwert haben.
Mitteilung der Bundesnetzagentur
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