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Weniger Firmenpleiten: Insolvenzquote im Südwesten gesunken

Trotz des Ukraine-Kriegs und seiner wirtschaftlichen Folgen sind im Südwesten in der ersten Jahreshälfte weniger Unternehmen in die Pleite gerutscht als zuvor. Die Insolvenzquote - die Zahl der Pleiten je 10.000 Firmen - lag mit 43 unter dem Wert der ersten sechs Monate des Vorjahres (51), wie die die Wirtschaftsauskunftei Creditreform unter Berufung auf eine eigene Hochrechnung am Dienstag mitteilte.

Baden-Württemberg gehört zu den Bundesländern, bei denen es die wenigsten Firmenpleiten gab. Besser schnitten allerdings Bayern (36), Sachsen (37) und Thüringen (39) ab. Die Bundesschnitt liegt bei 48.

Bundesweit blieb eine Pleitewelle trotz der neuen Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft bislang aus - im Gegenteil: Von Januar bis einschließlich Juni zählte Creditreform 7300 Insolvenzanträge von Unternehmen nach 7510 im Vorjahreszeitraum. »Trotz über zwei Jahren Corona und der zuletzt massiven Kostenexplosion gibt es keinen Anstieg bei den Insolvenzen«, bilanzierte der Leiter der Creditreform-Wirtschaftsforschung, Patrik-Ludwig Hantzsch.

Als prominente Beispiele für Insolvenzen nannte Creditreform die MV-Werften und die Modekette Orsay aus dem badischen Willstätt. Eine Firma ist insolvent, wenn sie ausstehende Rechnungen nicht mehr begleichen und ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen kann.

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© dpa-infocom, dpa:220628-99-830920/2