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Weniger Bürokratie für ausländische Fachkräfte gefordert

Die Wirtschaft hat eine schnellere Bearbeitung der Visaverfahren und Aufenthaltsgenehmigungen für ausländische Fachkräfte gefordert. Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag kritisierte am Freitag in Stuttgart, die Organisation der Ausländerbehörden. »Viele Köche verderben den Brei - das gilt für mich in der aktuellen Situation der Ausländerbehörden im Land«, sagte Präsident Christian Erbe. Es gebe 137 untere Ausländerbehörden bei Stadt- und Landkreisen sowie großen Kreisstädten. Es brauche eine zentrale Ausländerbehörde, die die Fäden in der Hand halte, um Verfahren zu beschleunigen und transparenter zu gestalten.

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Ein Bauarbeiter mit einem Gasbrenner beim Bau eines Mehrfamilienhauses. Foto: Julian Stratenschulte
Ein Bauarbeiter mit einem Gasbrenner beim Bau eines Mehrfamilienhauses.
Foto: Julian Stratenschulte

Erbe sagte, die Verfahren für die ausländischen Fachkräfte sollten nach Möglichkeit innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen werden. Oftmals dauere das sehr viel länger. Bis eine zentrale Ausländerbehörde eingerichtet sei, müssten in den Behörden zumindest ein einheitliches Vorgehen und einheitliche Maßgaben für die Ermessensausübung bei den zuwanderungsrechtlichen Fragen sichergestellt werden. »Wir müssen das für die Südwestwirtschaft so wichtige Thema der Zuwanderung von ausländischen Fachkräften im Land kraftvoll vorwärtstreiben.«

Teilweise führten IHKs schon Gespräche, wie sie die Ausländerbehörden unterstützen könnten. Absolut entscheidend für mehr Tempo und Transparenz sei die Digitalisierung der ausländerrechtlichen Prozesse.

BWIHK

© dpa-infocom, dpa:230616-99-79443/2