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Weltkirchenrat in Karlsruhe soll Schub für Ökumene bringen

Der Weltkirchenrat in Karlsruhe Anfang September soll aus Sicht der Veranstalter auch einen notwendigen Schub für die Zusammenarbeit der Konfessionen geben. »Ich erhoffe mir daher von Karlsruhe mehr Schwung für die Ökumene. Ich hoffe, dass man die Einheit konkreter gestalten kann, als wir das bisher tun«, sagte Marc Witzenbacher, der das Großereignis (31.8.-8.9.) als nationaler Koordinator vorbereitet. Das weltweite Interesse für das erste Treffen des Weltkirchenrats in Deutschland in seiner über 70-jährigen Geschichte sei groß, sagte Witzenbacher den »Badischen Neuesten Nachrichten« (Freitag) weiter. Bislang hätten sich 3500 Teilnehmer zur Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) angemeldet.

Kirchenkreuz
Ein Kreuz ist vor bewölktem Himmel zu sehen. Foto: Nicolas Armer
Ein Kreuz ist vor bewölktem Himmel zu sehen.
Foto: Nicolas Armer

Der Rat kommt alle acht Jahre zusammen, das Treffen war im vergangenen Jahr aber wegen der Corona-Pandemie verschoben worden. Der Weltkirchenrat vereint fast 350 Kirchen aus mehr als 120 Ländern. Er repräsentiert mehr als 500 Millionen Christinnen und Christen. Die katholische Kirche gehört dem Rat nicht an.

Bei der Vollversammlung in Karlsruhe wird auch eine Delegation der russisch-orthodoxen Kirche zu Gast sein, sagte Witzenbacher den »BNN«. Deren Oberhaupt hatte sich in der Debatte um den Angriffskrieg auf die Ukraine deutlich hinter den russischen Präsidenten Wladimir Putin gestellt. »Der ÖRK will bewusst den Dialog führen und damit Menschen zusammenbringen«, sagte der Koordinator. »Vielleicht kann die Verständigung zwischen den Kirchen auch dazu beitragen, den Frieden zwischen den Völkern wiederherzustellen.«

Programm der Vollversammlung

Biografie Marc Witzenbacher

© dpa-infocom, dpa:220812-99-360378/2