Bei der nächsten Herausforderung im Abstiegskampf muss Trainer Bo Henriksen die Mannschaft des FSV Mainz 05 mächtig umbauen. Ohne Phillipp Mwene (Rotsperre), Spielmacher Nadiem Amiri, Sturmtalent Brajan Gruda (beide fünfte Gelbe Karte) und Karim Onisiwo (drei Finger gebrochen) stellt sich für den Tabellen-16. vor allem die Frage, wer in der Partie beim 1. FC Heidenheim in der Offensive wirbeln wird.
Unabhängig davon ist es am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN) auf der Ostalb »ein weiteres Finale« für die Mainzer und ihren dänischen Chefcoach, der am Freitag sagte: »Wir werden geben, was wir können, dann haben wir auch gute Chancen.« Allerdings haben die Rheinhessen in dieser so schwierigen Saison noch keinen einzigen Auswärtssieg landen können - als einziges Bundesliga-Team. Der letzte stammt vom 1. April 2023 beim 3:0 in Leipzig.
Der Aufschwung unter Henriksen war zuletzt durch das 1:1 gegen den 1. FC Köln mit dem späten Gegentor gedämpft worden. Drei Spieltage vor Schluss liegen die seit sechs Spielen ungeschlagenen Mainzer immerhin noch fünf Punkte vor dem direkten Mitkonkurrenten auf dem Relegationsplatz und nur zwei hinter dem VfL Bochum. Den Einbruch gegen Köln nach der Pause wollte Henriksen nicht überbewerten: »Da haben wir von den letzten zwölf Halbzeiten mal eine schlechte gespielt.«
Die Mannschaft habe diese Woche wirklich gut trainiert, sagte der 49-Jährige und wollte erst gar nicht groß klagen wegen der Ausfälle. Zumal Jae-sung Lee nach seiner Sperre zurück ist. »Wir haben viele gute Spieler im Kader und ich bin zuversichtlich, dass andere ihre Chance nutzen«, so Henriksen.
So könnte im Angriff der zuletzt verletzte Nelson Weiper neben Jonathan Burkardt stürmen. Kandidaten sind zudem der zuletzt kaum berücksichtigte Marco Richter oder der fast zwei Meter große Ludovic Ajorque. Auf der Außenbahn wird Mwene wohl durch Kapitän Silvan Widmer ersetzt.
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