KARLSRUHE. Der Vogelgrippe sind im Karlsruher Zoo noch mehr Tiere zum Opfer gefallen. Bei zwei vergangene Woche verendeten Pelikanen habe das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe das hochansteckende Virus bestätigt, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Vor allem bei den Wasservögeln gebe es darüber hinaus zahlreiche neue Verdachtsfälle. Der Zoo bleibe weiter geschlossen.
Nachdem das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, das Friedrich-Loeffler-Institut, bei zwei Hawaiigänsen und einem Pelikan Infektionen mit dem hochansteckenden Geflügelpest-Virus nachgewiesen hatte, ist der Tierpark seit Freitag geschlossen. Alle Vögel des Zoos sind in Quarantäne-Einheiten untergebracht. Sollte ein weiterer Fall auftreten, wäre der Ausbruch auf diesen Bereich beschränkt. Speziell geschultes Personal kümmere sich unter Sicherheitsvorkehrungen um die Tiere. So soll die Ausbreitung der Vogelgrippe eingedämmt werden.
Die auch Geflügelpest genannte hochansteckende Infektionskrankheit kommt vor allem bei Wasservögeln vor. Sie ist Experten zufolge für Menschen ungefährlich. Seit Mitte Oktober wurden nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts infizierte Vögel unter anderem auch in Rheinland-Pfalz, Bayern und Nordrhein-Westfalen gefunden. In Baden-Württemberg gibt es mehr als ein Dutzend Fälle.
Im Karlsruher Zoo waren in den vergangenen Tagen der Mitteilung nach zehn Pelikane, neun Hawaiigänse, eine Hühnergans, eine Kaisergans und eine Nonnengans gestorben. Bei nunmehr fünf der Tiere sowie einem wildlebenden Graureiher sei die Vogelgrippe bestätigt. (dpa)