»Die Anliegen der Biodiversität und insbesondere des Fischartenschutzes werden im «Arbeitspapier» ungenügend berücksichtigt«, erklärten unter anderem Nabu und BUND Baden-Württemberg. Das eigentliche Ziel eines länderübergreifenden Vorgehens dürfe nicht die Reduzierung der Anzahl der Kormorane sein.
Fischer am Bodensee fordern seit Jahren ein schärferes Vorgehen gegen den Kormoran, weil sie die Vögel zunehmend als Konkurrenz bei immer geringeren Fangmengen sehen. Gut ein halbes Kilo Fisch können die Zugvögel am Tag verspeisen, während die Netze der Fischer immer leerer werden. Naturschützer lehnen Abschüsse der vor wenigen Jahrzehnten noch gefährdeten Zugvögel dagegen weitgehend ab.
Bei dem Dialogprozess »Kormoran und Fisch« befassten sich erstmals Fachleute von Behörden und Verbänden aus den unterschiedlichsten Bereichen und aus den Anrainerstaaten mit dem Thema. Das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium in Baden-Württemberg hatten das Format ins Leben gerufen. Es habe zur Versachlichung des Themas beitragen, erklärten Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) und Umweltministerin Thekla Walker (Grüne).
Mitteilung Landwirtschaftsministerium
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