Die Aussteller auf den Weihnachtsmärkten im Südwesten ziehen eine positive Bilanz zur Saison. »Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause haben sich die Leute sehr auf die Märkte gefreut und für ein zufriedenstellendes Ergebnis gesorgt«, sagte Werner Burgmeier, Präsident des Landesverbandes des Reisegewerbes und der Schausteller, der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings habe der Umsatz das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreicht.
Die Besucher der Märkte haben nach Burgmeiers Angaben zielgerichtet eingekauft, Spontankäufe habe es seltener gegeben. Die Händler seien angesichts von Inflation, Energiepreisanstieg und teurerem Einkauf ihrer Ware um »moderate Preisanpassungen« nicht herumgekommen. Zudem habe es Probleme bei der Beschaffung von Produkten gegeben.
Auch die Personalakquise sei schwierig gewesen. Die Pandemie habe die Stammbelegschaften in andere Branchen getrieben. »Besonders für die Abendstunden findet man sehr schwer Personal«, sagte der Verbandschef. Auch der neue Mindestlohn mache den Schaustellern zu schaffen. Auf den Märkten seien anders als früher Lücken zwischen den Buden zu sehen. Auch die Anziehungskraft der Märkte für Touristen aus der Schweiz, den Niederlanden und Frankreich habe etwas nachgelassen.
Burgmeier schätzt die Zahl der Händler auf Weihnachtsmärkten auf 3.000 im Südwesten. Etwa ein Drittel der gut 1000 Gemeinden im Südwesten richte einen Weihnachtsmarkt aus. (dpa)