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Weißstörche kehren aus Afrika an den Bodenseee zurück

Mit den milderen Temperaturen kehren auch die Störche aus ihren Winterquartieren zurück. Zuhause angekommen, ist erstmal Nestbau angesagt. Dabei kann sich der ein oder andere Streit zwischen Partnern abspielen.

Salem (dpa/lsw) - Die ersten Störche sind aus ihrem Winterdomizil in den Südwesten zurückgekehrt - und auch schon mit dem Nestbau beschäftigt. Am Affenberg in Salem am Bodensee sind bereits etwa 35 von 50 Storchenpaaren zurück, sagte Parkleiter Roland Hilgartner am Dienstag. Die Vögel hätten etwa in Spanien, Frankreich oder im Nordwesten von Afrika überwintert. Angaben des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) zufolge legen sie bei ihrem Flug aus Marokko oder Mali bis zu 4500 Kilometer zurück.

»Die Paare verlieren sich dabei, weil sie in unterschiedlichen Gebieten überwintern«, sagte Hilgartner. Nicht immer kämen sie gleichzeitig zurück. Und wenn einer der Partner sich zu sehr verspäte, suche sich der andere eben einfach einen Neuen. Das führe zu so manchem Beziehungsstreit. »Wenn dann der alte Partner doch noch kommt, gibt es richtige Streitereien. Im Extremfall fließt sogar Blut.« Mit spannenden Flugmanövern würden vor allem die Männchen versuchen, ihren Konkurrenten zu verdrängen. In der Regel setze sich dabei der vorherige Partner durch. Mit den ersten Baby-Störchen rechnet Hilgartner im Mai.

Von März bis August brüten die Tiere auf ihren Stammhorsten auf Türmen, Strommasten oder Dächern. Laut Nabu erholen sich die Bestände im Südwesten seit Jahren. Mit 1,7 Jungtieren pro Paar war 2020 demnach aber nur ein mäßig gutes Storchenjahr. (dpa)