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Was EM-Kontrollen aus Sicht der Bundespolizei gebracht haben

Während der Fußball-EM gab es verschärfte Grenzkontrollen an allen deutschen Landgrenzen. Die Zahlen zeigen: Hunderte Menschen fielen der Bundespolizei auf, in fast allen Fällen mit Konsequenzen.

Grenzkontrollen an der Grenze zur Schweiz
Bei den vorübergehend verschärften Kontrollen an den Grenzen zu Baden-Württemberg während der Fußball-Europameisterschaft sind Hunderte unerlaubte Einreisen unterbunden, etliche Schleuser vorläufig festgenommen und mehr als 100 offene Haftbefehle vollstreckt worden. (Archivfoto) Foto: Philipp von Ditfurth/DPA
Bei den vorübergehend verschärften Kontrollen an den Grenzen zu Baden-Württemberg während der Fußball-Europameisterschaft sind Hunderte unerlaubte Einreisen unterbunden, etliche Schleuser vorläufig festgenommen und mehr als 100 offene Haftbefehle vollstreckt worden. (Archivfoto)
Foto: Philipp von Ditfurth/DPA

Bei den vorübergehend verschärften Kontrollen an den deutschen Grenzen zu Baden-Württemberg während der Fußball-Europameisterschaft sind nach Zahlen der Bundespolizei Hunderte unerlaubte Einreisen unterbunden, etliche Schleuser vorläufig festgenommen und mehr als 100 offene Haftbefehle vollstreckt worden. 

Nach einer Statistik der Bundespolizeidirektion Stuttgart, die für das gesamte Bundesland Baden-Württemberg zuständig ist, wurden zwischen dem 7. Juni und 19. Juli 68.700 Menschen an den Grenzen kontrolliert, darunter 42.300 an der Schweizer Landgrenze und weitere 26.400 an den Übergängen nach Frankreich. Die Beamten wiesen demnach 1.579 Menschen zurück, die überaus meisten an der Schweizer Grenze. Zudem wurden 1.567 unerlaubte Einreisen festgestellt, zwei Drittel davon aus dem Süden. 113 offene Haftbefehle wurden vollstreckt und 26 mutmaßliche Schleuser vorübergehend festgenommen.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl forderte mit Blick auf die Zahlen erneut Grenzkontrollen, bis die EU-Außengrenzen nachhaltig gesichert seien. Die Kritik am Binnengrenzschutz sei durch die jüngsten Erfolge widerlegt, sagte der CDU-Minister. 

Bis nach den Olympischen Spielen in Paris gibt es an der deutsch-französischen Grenze auch weiterhin vorübergehende Grenzkontrollen. Diese sollen bis zum 30. September gelten. Dies deckt auch die Paralympischen Spiele ab, die ebenfalls in Paris ausgetragen werden. 

Die Grenzkontrollen an der Landgrenze zur Schweiz sind bis zum 15. Dezember befristet. Ziel ist aus Sicht des Bundesinnenministeriums, irreguläre Migration zu begrenzen und Schleusungskriminalität zu bekämpfen. Laut Bundespolizei sollte zudem die Einreise von gewaltbereiten Fußballstörern verhindert werden.

© dpa-infocom, dpa:240801-930-191026/1