LANGENARGEN. An vielen Stellen des Bodensees sind karibisch-grün schimmernde Planktonalgen zu sehen. Zumeist handelt es sich um einzellige Kieselalgen, wie das Institut für Seenforschung (ISF) am Freitag in Langenargen (Bodenseekreis) mitteilte. Die Planktonalgen entzögen dem Wasser Kohlenstoffdioxid, wodurch sich im Wasser winzige Kalkkristalle bildeten. Diese streuten das Licht zurück und ließen zusammen mit dem leichten Grün dieser mikroskopisch kleinen Algen und der blauen Reflexion des Himmels den See türkisfarben strahlen.
Das warme Wetter sorgt nach Angaben der Forscher dafür, dass in den Flachwasserbereichen zu dieser Jahreszeit auch Unterwasserpflanzen stärker wachsen. Wie ein Gürtel siedelten sie sich um den ganzen See in der geeigneten Tiefe an und wachsen mit langen Stängeln und Blättern Richtung Oberfläche. Die Pflanzen werden von vielen Menschen als Seegras bezeichnet, die Fachleute nennen sie Makrophyten. Sie dienen den Experten zufolge als Kinderstube für viele Fische, sorgen für klares Wasser, produzieren Sauerstoff und bilden auch einen gewissen Erosionsschutz für das Ufer und das Flachwasser.
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