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Wanderer werden beim Pilzsuchen immer noch fündig

»Wir gehen in die Pilze« - für viele Ausflügler ist das Pilzsammeln ein Muss. In diesem Jahr gab es vor allem leckere Morcheln. Doch auch andere Pilze sprießen.

Frische Morcheln
Frische Morcheln sind am 26.02.2014 auf dem Viktualienmarkt in München (Bayern) zu sehen. Foto: Sven Hoppe/DPA
Frische Morcheln sind am 26.02.2014 auf dem Viktualienmarkt in München (Bayern) zu sehen.
Foto: Sven Hoppe/DPA

Zahlreiche Baden-Württemberger nutzen ihre Freizeit und sammeln Pilze und Waldfrüchte im Wald. Nach Auskunft von Katharina Krieglsteiner von der Pilzschule Schwäbischer Wald in Ruppertshofen (Ostalbkreis) waren in den vergangenen Monaten regional unterschiedlich vor allem reichlich essbare Morcheln zu finden. Allerdings jetzt mit abnehmender Tendenz, da die Saison allmählich endet.

Schon seit Tagen sind nach Auskunft von Karl-Heinz Johe, Fachbeauftragter des Naturschutzbundes (Nabu) für Pilze, weitere gute Speisepilze wie Maipilze an deren geeigneten Standorten zu finden. An totem Holz kann man junge Schuppige Porlinge, frische Austernpilze und frostresistente »Winterpilze« wie Samtfußrüblinge als Mischpilze ernten. »Gute Pilzkenntnisse sind hier wie immer beim Sammeln von Speisepilzen Voraussetzung, um eine Pilzvergiftung mit giftigen Verwechslungspartnern zu vermeiden«, sagt Johe.

Der Nabu teilt auf seiner Homepage mit, dass es in Deutschland keine kontaktgiftigen Pilze gebe. Solange keine Stücke des Fruchtkörpers gegessen würden, bestehe keine Gefahr. »Etliche Speisepilze haben jedoch Doppelgänger, die bei Verzehr giftig sind. Deshalb sollten Pilzinteressierte für eine spätere Zubereitung nur die Pilze sammeln, die sie ganz sicher kennen oder zweifelsfrei als essbar bestimmen können.«

Dem baden-württembergischen Agrarministerium zufolge gibt es in Deutschland rund 1000 verschiedene Pilzarten. Besonders beliebt seien Steinpilz, Marone, Waldchampion, Birkenpilze, verschiedene Pfifferlingarten, Speisemorchel und Austernseitling. Das Waldgesetz für Baden-Württemberg erlaubt es allen Menschen, Waldfrüchte in kleinen Mengen zu sammeln - maximal ein Kilogramm pro Tag und Mensch. Besonders die unter Schutz stehenden Speisepilzarten dürften nur für den Eigenbedarf mitgenommen werden. Einige Pilzarten stünden unter Naturschutz oder auf der Roten Liste gefährdeter Pilze und sollten geschont werden. »Pfifferlinge sollten in Baden-Württemberg beispielsweise möglichst nicht gesammelt werden«, sagt der Nabu-Pilzexperte Thaddäus Bamberger. Diese seien in Baden-Württemberg stark rückläufig und sehr trittempfindlich.

© dpa-infocom, dpa:240504-99-910985/3