»Analog zu dem ab Januar 2023 geltenden Wegfall der 70 Prozent-Kappungsgrenze für Neuanlagen, sollte diese Grenze auch für Bestandsanlagen dauerhaft entfallen«, heißt es in dem Brief an Habeck. Sinnvollerweise sollten beide Regelungen (für bestehende und neue Photovoltaikanlagen) zeitlich vorgezogen werden, so dass sie so schnell wie möglich, noch in diesem Kalenderjahr ihre Wirkung entfalten könnten. Zunächst hatten »Stuttgarter Nachrichten« und »Stuttgarter Zeitung« (Montag) darüber berichtet.
Netzbetreiber sind dem Zeitungsbericht zufolge allerdings skeptisch. »Aus unserer Sicht lässt sich durch die Abschaffung der 70-Prozent-Begrenzung kaum etwas gewinnen«, wurde eine Sprecherin der Energie Baden-Württemberg (EnBW) zitiert.
Der Energieexperte der FDP, Frank Bonath, sagte: »Wir brauchen ein leistungsfähiges Stromnetz und keine symbolpolitischen Forderungen nach mehr Solarstrom im Netz.« Dass die Bundesregierung den Wegfall der 70-Prozent-Kappungsgrenze für Neuanlagen beschlossen habe, sei gut. »Die Forderung von Umweltministerin Walker, sie auf Bestandsanlagen auszuweiten, ist unter den aktuellen Gegebenheiten wenig zielführend. Wir haben heute schon viel zu oft Netzengpässe.«
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