Für Waldeigentümer sei der Verkauf nicht verwertbarer Resthölzer als Brennholz eine wichtige Einnahmequelle, um den Waldumbau zu finanzieren, sagte Bitter bei der Mitgliederversammlung der Forstkammer Baden-Württemberg. Brennholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft trage zur erneuerbaren Wärmeversorgung bei. Der Bundestag müsse das Gesetz ablehnen.
Die von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) betriebene Reform des Gebäudeenergiegesetzes sieht vor, dass ab dem 1. Januar 2024 jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Es dürften damit keine reinen Gas- oder Ölheizungen mehr neu installiert werden. Ausnahmen, Übergangsfristen und eine umfassende Förderung soll es geben. Der Einbau von Holzheizungen in neuen Bauten wird im neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) weitgehend verboten.
Forstkammer-Präsident Burger forderte die Politik auf, mehr Forstwirtschaft zu wagen, nicht weniger. »Mit der aktiven Bewirtschaftung leisten die Waldbesitzer seit Jahrzehnten einen wesentlichen Beitrag für eine klimafreundliche Bau- und Energiewirtschaft mit dem heimischen Rohstoff Holz«, argumentierte er und warnte: »Weitere Eingriffe der Politik erschweren eine nachhaltige Versorgung in der Zukunft.«
Auch Forstminister Peter Hauk (CDU) ist gegen die Pläne der Ampel-Koalition: »Die Sicherung der Wärmeversorgung im Gebäudebereich muss auch künftig mehr als nur mit Wärmepumpen angestrebt werden«, sagte er am Donnerstag. »Wir dürfen für den Klimaschutz und die Versorgungssicherheit die energetische Verwendung von Holz nicht kategorisch ablehnen.«
© dpa-infocom, dpa:230427-99-471738/3