STUTTGART. Dürre, Klimawandel und Borkenkäfer haben in den baden-württembergischen Wäldern einen Schaden in Höhe von fast 340 Millionen Euro angerichtet. Es müsse eine Fläche von rund 15 600 Hektar bepflanzt werden, wie das Forstministerium in einer Antwort auf eine Landtagsanfrage der CDU mitteilt.
Beschädigt worden sei sogar eine doppelt so große Fläche. Allerdings ist geplant, etwa 17 000 Hektar durch eine sogenannte Naturverjüngung zu bepflanzen, einer Art Wald-Erneuerung zum Nulltarif. Dabei wird das heruntergefallene Saatgut eines Baumes in den Waldboden eingearbeitet. Die Hochrechnung des Ministeriums bezieht sich auf den Zeitraum zwischen 2018 und 2021.
Besonders betroffen seien die Privatwälder. Dort liegt die Masse an Schadholz nach den Erhebungen des Ministeriums bei rund 9 Millionen Erntefestmetern zwischen 2018 und 2021. Im Kommunalwald sind es demnach 7,4 Millionen und im Staatswald 4,9 Millionen. Bannwälder, Kernzonen der Biosphärengebiete und Nationalparks werden nicht bepflanzt oder wiederaufgeforstet.
Das Landeswaldgesetz schreibt Waldbesitzern vor, Waldflächen innerhalb von drei Jahren wieder aufzuforsten durch Naturverjüngung, Pflanzung oder Saat. Nach einer Schätzung der Forstkammer Baden-Württemberg wird die Wiederaufforstung aller Flächen etwa zehn Jahre in Anspruch nehmen. (dpa)
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