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Waffenexporte: Zwei Ex-Mitarbeiter von Heckler & Koch zu Bewährungsstrafe verurteilt

Im Prozess um umstrittene Waffentransporte der Rüstungsfirma Heckler & Koch nach Mexiko sind zwei frühere Mitarbeiter zu Bewährungsstrafen verurteilt worden.

Waffenhersteller Heckler & Koch
Das Logo des Waffenherstellers Heckler & Koch, aufgenommen am Stammsitz. Foto: Patrick Seeger/Archiv
Das Logo des Waffenherstellers Heckler & Koch, aufgenommen am Stammsitz. Foto: Patrick Seeger/Archiv

STUTTGART. Von Heckler & Koch sollen 3,7 Millionen Euro eingezogen werden, sagte der Vorsitzende Richter am Stuttgarter Landgericht am Donnerstag. Das trifft die Firma mit einem Jahresumsatz von rund 200 Millionen Euro hart. Drei weitere Angeklagte - zwei ehemalige Geschäftsführer und ein früherer Vertriebsleiter - wurden freigesprochen.

In dem Verfahren geht es um die Frage, wie in den Jahren 2006 bis 2009 mehr als 4500 Sturmgewehre des Typs G36 sowie Maschinenpistolen und Zubehör im Wert von rund 4,1 Millionen Euro in Unruheregionen in Mexiko landen konnten, obwohl sie dorthin nicht hätten geliefert werden dürfen. »Dieses Verfahren ist kein Tribunal über deutsche Rüstungspolitik«, machte der Richter klar.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sich ein früherer Vertriebsleiter der bandenmäßigen Ausfuhr von Waffen aufgrund von erschlichenen Genehmigungen schuldig gemacht hat. Die Sachbearbeiterin habe sich der Beihilfe schuldig gemacht. (dpa)