Nach zweijähriger Zwangspause gehen die Vorbereitungen für das Cannstatter Volksfest in Stuttgart in die heiße Phase. Sechs Wochen vor dem Fassanstich und offiziellen Auftakt der 175. Wasen-Gaudi (23.9.-9.10.) ist am Freitag die traditionsreiche Fruchtsäule auf dem Festplatz errichtet worden. »Mit dem Aufbau der Fruchtsäule ist das weithin sichtbare Wahrzeichen des Volksfestes wieder an seinen traditionellen Platz auf dem Cannstatter Wasen zurückgekehrt«, teilten die Veranstalter des Volksfestes mit. Die Säule sei »Traditionssymbol und Vorbote zugleich«, sagte Andreas Kroll, Geschäftsführer der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart.
Die 26 Meter hohe und drei Tonnen schwere Säule wurde mit einem Kran aufgestellt. Sie wird traditionell mit Getreidesorten und Früchten geschmückt und dient unter anderem als Treffpunkt für die Besucher.
König Wilhelm I. stiftete die Säule im Jahr 1818 aufgrund des guten Erntejahres. Entworfen wurde sie von Hofbaumeister Nikolaus Friedrich von Thouret. Das heutige Modell entstand 1972 und wurde in Durchmesser, Höhe und Farbe der historischen Säule nachempfunden.
Auf dem Cannstatter Wasen soll nach in.Stuttgart-Angaben ohne Zugangsbeschränkungen gefeiert werden. Das Volksfest gilt nach der Münchner Wiesn als das weltweit zweitgrößte Fest dieser Art. Das Münchner Oktoberfest wird knapp eine Woche vor dem Stuttgarter Volksfest eingeläutet.
Vor Corona hatten die Veranstalter jedes Jahr rund 3,5 bis 4 Millionen Besucher auf dem Wasen gezählt. Es war wegen der Pandemie in den vergangenen beiden Jahren abgesagt worden.
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