HEIDENHEIM. Die beiden Firmen gehen eine strategische Partnerschaft ein, außerdem erwirbt Voith 56 Prozent der Anteile an Pilotfish, wie der Konzern mit Sitz in Heidenheim in Baden-Württemberg mitteilte. Die schwedische Firma mit einem Umsatz von rund sechs Millionen Euro und 30 Mitarbeitern ist auf cloudbasierte Systeme spezialisiert, mit deren Hilfe sich Daten rund um das Fahrzeug auswerten lassen. Dazu gehören Routen, aber auch Wartungsintervalle oder Informationen darüber, wie ein Fahrer seinen Bus oder Zug fährt. Flottenbetreiber sollen auf Basis dieser Daten ihre Fahrzeuge effizienter einsetzen können.
Voith ist als Maschinenbauer für die Papierindustrie großgeworden, entwickelt aber inzwischen auch Ausrüstung für Wasserkraftwerke und Antriebssysteme. Daneben baut Voith gerade einen eigenen Bereich für das Digitalgeschäft auf.
Nach eigenen Angaben hat Voith bereits mehr als 300 000 Stadtbusse mit Automatikgetrieben ausgestattet. Im Herbst stellte das Unternehmen seinen ersten elektrischen Antrieb für Stadtbusse vor. Voith habe sich in zwei Jahrzehnten grundlegende Daten und Kenntnisse über Busflotten angeeignet, sagte Benedikt Hofmann, Technologiechef bei Voith Digital Ventures. »Zusammen mit Pilotfish lässt sich daraus ein wesentlicher Vorteil für Flottenbetreiber im Zeitalter intelligenter Datenvernetzung erzielen.« Über den Kaufpreis des Pilotfish-Anteils wurde Stillschweigen vereinbart. (dpa)