Zwar gebe es keinen isolierten speziellen Einsatzplan Stromausfall, wonach gefragt wurde, hieß es im Hohenlohekreis. Aber es bestünden Pläne zur Bewältigung eines flächendeckenden, langanhaltenden Stromausfalls als Teil eines Allgemeinen Katastrophenschutzplans. Auch die Stadt Heilbronn fühlt sich zu Unrecht in die Reihe der unvorbereiteten Kommunen eingeordnet. Die Stadt verfüge seit Anfang 2022 über einen Katastropheneinsatzplan Strom, unter anderem zu Regelungen zur Information der Bevölkerung oder zum Aufbau einer Notversorgung für sensible Einrichtungen.
Zu der Frage, ob nicht ein standardisierter Notfallplan sinnvoll sei, hieß es beim Landkreistag: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe biete Rahmenkonzepte an, die bei der Erstellung örtlicher Notfallpläne unterstützen könnten. »Gänzlich standardisierte Notfallpläne hingegen sind nicht möglich, da die Lage vor Ort stark variiert, und deshalb stets auf die regionalen Gegebenheiten angepasst werden muss.«
Dem TV-Magazin hatten bundesweit 200 Kommunen geanwortet. Die Hälfte davon sah sich nicht für einen längeren Stromausfall gewappnet.
Auf die Frage, ob es in den Kreisen oder Städten Notbrunnen gibt, antworten 78 Kommunen mit »Nein«. Zweck der auch gesetzlich vorgeschriebenen Notbrunnen ist es, im Ernstfall die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser sowie in Kriegszeiten die der Streitkräfte zu gewährleisten.
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