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Viel Interesse von Südwest-Kommunen an Sirenen

Mit Sirenen werden Menschen in Gefahrenlagen gewarnt. Der Bund fördert Investitionen in Kommunen, auch im Südwesten. Dort liegt eine Stadt in Südbaden vorne, die schnell mit Anträgen unterwegs war.

Sirenen im Südwesten
Eine Sirene steht auf einem Gebäude nahe dem Europaplatz in Freiburg. Foto: Philipp von Ditfurth/DPA
Eine Sirene steht auf einem Gebäude nahe dem Europaplatz in Freiburg.
Foto: Philipp von Ditfurth/DPA

In Kommunen des Südwestens gibt es deutliches Interesse daran, in Sirenen zu investieren. Müllheim im südbadischen Markgräflerland erhielt im Landesvergleich bisher die meisten Fördermittel des Bundes, wie das baden-württembergische Innenministerium auf eine Anfrage der CDU-Landtagsfraktion antwortete. Die Angaben beziehen sich auf den Stichtag 30. Juni.

»In der Tat haben wir 65.100 Euro für insgesamt sechs Sirenen erhalten«, teilte Müllheims Bürgermeister Martin Löffler (SPD) der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Kommune im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald habe die Förderanträge schnell gestellt. Als die Fördermöglichkeit auf den Tisch kam, habe sich die Stadt bereits mit dem Thema beschäftigt, resümierte Löffler. »Auch das hat sicher dazu beigetragen, hohe Förderungen zu erhalten.«

Sirenen sind nach Einschätzung des Stuttgarter Ministeriums ein etabliertes Warnmittel. Sie seien vor allem dort sinnvoll, wo Menschen aufgrund eines besonderen Gefahrenpotenzials schnell gewarnt werden müssten.

Auf Platz zwei bei der Förderung kam Dietenheim (Alb-Donau-Kreis) mit 43.400 Euro. Dahinter liegen Gosheim (Kreis Tuttlingen), Schlier im Kreis Ravensburg und Wyhl (Kreis Emmendingen) mit jeweils 32.550 Euro, wie das Ministerium mitteilte.

Sirenen müssten in ein Gesamtkonzept - den sogenannten Warnmix - passen, berichtete das Ministerium. Sirenen machten Menschen mit einem akustischen Signal auf eine Gefahrensituation aufmerksam. »Konkrete Informationen zur aktuellen Gefahrenlage sowie die darauf abgestimmten Handlungsempfehlungen müssen der Bevölkerung von anderen Warnmedien wie Radio, Fernsehen, Warn-Apps, digitalen Stadtinformationstafeln oder Internetseiten übermittelt werden.«

Mitte September gab es einen bundesweiten Probealarm des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Auch Menschen im Südwesten wurden erreicht - Handys schrillten, mancherorts heulten Sirenen. Ziel des Probealarms war es, einmal im Jahr die technische Infrastruktur zu testen und die Menschen für einen Ernstfall zu sensibilisieren.

Innenministerium zu Förderprogramm

© dpa-infocom, dpa:231023-99-665481/3