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VfB vor vollem Haus: Hoffen auf Energieschub

Der VfB Stuttgart setzt im wichtigen Spiel gegen Augsburg auf seine größte Heimkulisse seit zwei Jahren. Auch ihre neu entdeckte Widerstandsfähigkeit dürfte den Schwaben im Abstiegskampf helfen.

Pellegrino Matarazzo
Trainer Pellegrino Matarazzo von VfB Stuttgart bereitet sich auf ein Interview vor. Foto: Andreas Gora
Trainer Pellegrino Matarazzo von VfB Stuttgart bereitet sich auf ein Interview vor.
Foto: Andreas Gora

Hilft die erwartete Kulisse dem VfB Stuttgart bei seinem nächsten Kraftakt? Die Schwaben setzen im Heimspiel gegen den FC Augsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) auf einen zusätzlichen Motivationsschub durch ihre Fans. Und die Erfahrungen, die sie beim 1:1 beim 1. FC Union Berlin vergangenen Samstag gesammelt haben. Das Remis in der Hauptstadt hat das junge Team des VfB in seinem Glauben bestärkt, im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga bestehen zu können.

»Wir freuen uns extrem auf die Zuschauer, die da sein werden, um uns einen Push nach vorne zu geben«, sagte Trainer Pellegrino Matarazzo am Donnerstag. Dank einer Sondergenehmigung darf der VfB trotz der aktuell in Baden-Württemberg geltenden Corona-Beschränkungen 60.000 Besucher zur Partie gegen den Tabellen-14. aus Augsburg zulassen.

Bis Donnerstagmittag wurden nach Clubangaben 51.500 Tickets verkauft, 1500 davon an Gäste-Fans. Derart viel Unterstützung hatten die Stuttgarter bei einem Heimspiel pandemiebedingt seit zwei Jahren nicht mehr. Mehr als 50.000 Fans waren letztmals im März 2020 gegen Arminia Bielefeld (1:1) im Stadion - damals noch in der zweiten Liga.

In die will der VfB auf gar keinen Fall zurück. Umso wichtiger ist es für den Tabellen-16., dass er seinen jüngsten Aufwärtstrend, der ihm in den zurückliegenden zwei Spielen vier Punkte einbrachte, auch gegen den vom früheren Stuttgarter Trainer Markus Weinzierl betreuten FCA fortsetzt. Und im Idealfall auch beim darauffolgenden Spiel in Bielefeld am 2. April. Beide Teams sind direkte Konkurrenten der Schwaben im Kampf um den Ligaverbleib und zäh zu bespielen.

»Es ist wichtig, dass wir es schaffen, gut ins Spiel reinzukommen und die Zuschauer mitzunehmen, zu energetisieren. Dann haben wir ein riesen Brett im Rücken für das komplette Spiel«, sagte Matarazzo, der ein »sehr brisantes Spiel« erwartet. Augsburg habe eine Mannschaft, »die geschlossen auftritt, mit viel Laufintensität und guter Körperlichkeit«, so der 44-Jährige. »Ein sehr unangenehmer Gegner.«

Ähnlich wie Union vorige Woche. Durch eine weitere Kombination seines Traum-Duos aus Torschütze Sasa Kalajdzic und Vorlagengeber Borna Sosa, vor allem aber dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte war der VfB in Berlin noch zum späten Ausgleich gekommen. Die Erkenntnis, wie sie sich diesen Punkt erarbeitet haben, werde seinen Spielern in der Vorbereitung auf Augsburg helfen, glaubt Matarazzo - mehr noch, als sie im Training immer wieder darauf hinzuweisen.

»Es ist ein Unterschied, ob man etwas weiß im Kopf oder ob man etwas auch gespürt und erfahren hat«, erklärte der Coach. »Es war gut, dass wir es gegen Union erlebt haben und auch selbst diese Körperlichkeit auf den Platz gebracht haben in der zweiten Halbzeit. Wir haben gesehen, dass wir auch mit dieser Art Fußball zu spielen klarkommen.«

Mittelfeldmann Naouirou Ahamada, der wegen eines Zehenbruchs operiert wurde und sechs Wochen ausfällt, wird dem VfB im Saisonendspurt keine Hilfe mehr sein. Das Publikum hingegen vielleicht schon. Und die neu entdeckte Widerstandsfähigkeit seiner jungen Truppe womöglich auch.

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