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VfB mit neuem Schwung nach Bochum

Mit einem Sieg im Abstiegsduell beim VfL Bochum könnte der VfB Stuttgart neue Leidenschaft entfachen. Eine Niederlage wäre fatal. Labbadia-Nachfolger Sebastian Hoeneß nimmt mehrere Mutmacher mit.

Sebastian Hoeneß
Der Stuttgarter Trainer Sebastian Hoeneß vor Spielbeginn im Stadion. Foto: Daniel Löb
Der Stuttgarter Trainer Sebastian Hoeneß vor Spielbeginn im Stadion.
Foto: Daniel Löb

Die Gier nach dem Sieg soll beim stark abstiegsgefährdeten VfB Stuttgart größer sein als die Angst vor der Niederlage. Die Marschroute sei klar, sagte Sebastian Hoeneß vor dem wegweisenden Spiel beim VfL Bochum am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN). »Wir wollen dorthin fahren, um zu gewinnen.« Der neue Trainer des Tabellenletzten sprüht vor seinem Bundesliga-Einstand mit den Schwaben vor Optimismus.

Gelingt es dem Nachfolger von Bruno Labbadia nun, diesen auch auf seine Spieler zu übertragen, schaffen die Stuttgarter im nervenaufreibenden Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga womöglich doch noch die Wende. Ein Sieg beim Tabellen-14. in Bochum würde den VfB sicher noch mal beleben. Bei einer Niederlage dürften die Hoffnungen auf die Rettung hingegen allmählich schwinden.

Drei Punkte nimmt Hoeneß aus seiner erfolgreichen Pokal-Premiere als VfB-Coach zwar nicht mit nach Bochum, aber drei Mutmacher. »Das Gefühl zu gewinnen, ist unheimlich wertvoll und eigentlich durch nichts zu ersetzen«, sagte der 40-Jährige über das 1:0 im DFB-Pokal-Viertelfinale bei Zweitligist 1. FC Nürnberg am Mittwoch.

Der Halbfinal-Einzug soll den Stuttgartern einen Schub geben. Genau wie die Tatsache, dass sie nach einer Serie von fünf sieglosen Partien mit mindestens einem Gegentor erstmals wieder zu Null gespielt und sich nach einer zähen ersten Halbzeit gegen die Franken gesteigert haben. Das seien alles positive Dinge, betonte Hoeneß am Freitag.

Der bereits vierte VfB-Trainer in dieser Saison sieht die Partie in Bochum als »Chance, einerseits eine bessere Ausgangsposition in der Tabelle herzustellen und andererseits noch mal eine Mannschaft mit reinzuziehen.« Zwei Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang 16, sechs Zähler sind es auf den VfL. Bochum. Ein Dreier im Pott - und der VfB mischt die Tabelle unten noch mal auf. Knapp 3000 Fans werden die Schwaben begleiten und sollen sie nach vorne treiben. Es brauche aber auch eine gewisse Stabilität und Kontrolle gegen die Bochumer, erklärte Hoeneß. »Die wollen sicher ein Chaos veranstalten.«

Ob er diesem auch mit Serhou Guirassy begegnen und den Stürmer in die Startelf zurückholen wird, ließ Hoeneß offen. Der beste Torjäger des VfB in der laufenden Spielzeit wurde nach langer Verletzungspause zuletzt zweimal eingewechselt. Womöglich nimmt er auch am Sonntag die Jokerrolle ein. Auch Offensivspieler Silas, der sich im Abschlusstraining vor der Pokalpartie verletzt hatte und nun wieder fit ist, könnte beginnen oder aber von der Bank kommen. »Er ist allein schon durch seine Dynamik immer eine Waffe für die eigene und eine Gefahr für die andere Mannschaft«, sagte Hoeneß über den Kongolesen.

Auf der Torwart-Position wird erneut Fabian Bredlow den Vorzug erhalten. Die Torhüterfrage habe in seiner ersten Woche als VfB-Trainer keine Priorität, verdeutlichte Hoeneß. »Ich muss jetzt andere Entscheidungen treffen und meinen Fokus auf Bochum setzen«, stellte der frühere Hoffenheimer Coach klar. Immerhin erwartet die Stuttgarter dort eins der wichtigsten Spiele der bisherigen Saison.

Bundesliga-Tabelle

Kader des VfB Stuttgart

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