Für das nächste Spiel um die Meisterschaft versprach Volleyball-Trainer Mark Lebedew eine Steigerung. »Es war klar, dass Berlin zu Hause großen Druck machen würde. Uns hat heute ein wenig der Biss gefehlt«, sagte der Coach kritisch, nachdem der VfB Friedrichshafen eine vorzeitige Entscheidung am Samstagabend verpasst hatte. »Wir haben zugelassen, dass Berlin das Spiel bestimmt. Die Chancen zu Breaks, die wir bekommen haben, konnten wir nicht nutzen«, haderte der Australier: »Das werden wir am Mittwoch vor heimischer Kulisse wieder anders machen.«
Mit 0:3 Sätzen (23:25, 25:27, 17:25) hatte Friedrichshafen bei den Berlin Volleys das dritte Finalspiel verloren. In der Playoff-Serie Best-of-Five verkürzten die Volleys damit auf 1:2. Drei Siege sind für den Titelgewinn nötig.
Die Berliner wollen mit einem gefassten Schwur den Titel in der Bundesliga verteidigen. »Wir haben uns in der Kabine gesagt: In der Max-Schmeling-Halle wird kein anderer Meister als wir«, berichtete Mittelblocker Georg Klein. Ob der Gewinn des 14. Meistertitels für das Team vom Bodensee damit nur hinausgezögert wurde oder aber die BR Volleys am Ende zum sechsten Mal in Serie triumphieren, bleibt offen. Am Mittwoch kommt es zur vierten Partie in Ulm.
Aus den beiden Niederlagen zum Auftakt der Finalserie hatten die BR Volleys die richtigen Lehren gezogen. Am Samstag erzielte Friedrichshafen mit seiner vermeintlich größten Stärke, der Blockabwehr, nur wenig Wirkung. »In den ersten beiden Spielen haben wir zu oft dumm in deren Block reingeschlagen. Daran haben wir gearbeitet«, sagte der Berliner Georg Klein.
Volleyball-Bundesliga, Playoffs
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