STUTTGART. Ehrenspielführer Guido Buchwald aus Walddorfhäslacher hat Thomas Hitzlsperger für dessen öffentlichen Angriff auf VfB Stuttgarts Präsident Claus Vogt kritisiert. »So geht das nicht«, sagte der Fußball-Weltmeister von 1990 der Deutschen Presse-Agentur. Man könne dem Vereinschef als Vorstandsvorsitzender der AG nicht in einem offenen Brief quasi Unfähigkeit vorwerfen.
»So ein Angriff geht gegen jeden Ehrenkodex, den sich der VfB nach außen hin auferlegt«, erklärte Buchwald, der mit den Stuttgartern 1984 und 1992 deutscher Meister wurde und am Sonntag sein 60. Geburtstag feiert. Probleme müsse man intern regeln. Inhaltlich traue er sich in dem Konflikt zwischen Vereins- und AG-Chef aber kein Urteil zu. Die Entwicklung sei »sehr bedenklich«, sagte er dem Fachmagazin »kicker« (Donnerstag).
Auch Hitzlspergers Ziel, Vogt als Präsident des Bundesligisten abzulösen, findet Buchwald nicht gut. Man sollte beide Ämter nicht in Personalunion ausüben, erklärte er. »Egal, ob es die Satzung zulässt oder nicht.« Dass der Vereinsbeirat nun lange nach der Bewerbungsfrist einen »Headhunter« engagiert habe, um selbst noch weitere Kandidaten zu finden, kann Buchwald nicht nachvollziehen. »Der Vereinsbeirat spielt eine sehr unglückliche Rolle.«
Gerade vor dem Hintergrund des sportlichen Erfolgs und des »schönen« Fußballs unter Trainer Pellegrino Matarazzo findet es Buchwald schade, dass der Tabellenzehnte in der Öffentlichkeit einmal mehr kein gutes Bild abgibt. »Für mich als VfB-ler ist es schön, dass beim VfB sportlich wieder etwas zusammenwächst.« Nur eben nicht auf der Führungsebene des Vereins. (dpa)