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VfB-Aufsichtsrat beruft zwei Vorstandsmitglieder ab

STUTTGART. Die Führungskrise beim VfB Stuttgart spitzt sich weiter zu. Der Aufsichtsrat des Fußball-Bundesligisten teilte am Samstag kurz nach dem 1:1 gegen Hertha BSC die Abberufung zweier Vorstände mit. »Gleichzeitig spricht der Aufsichtsrat dem Vorstandsvorsitzenden Thomas Hitzlsperger sein uneingeschränktes Vertrauen aus«, teilte das Gremium mit. Der Ex-Nationalspieler habe dem Aufsichtsrat vorliegenden Untersuchungsberichten und Rechtsgutachten zufolge bei der Aufklärung der belastenden Datenschutzaffäre »rechtskonform« gehandelt.

Gehen müssen dagegen »mit sofortiger Wirkung« Jochen Röttgermann, der bisherige Vorstand für Marketing und Vertrieb, sowie Stefan Heim, der für Finanzen, Verwaltung und Operations zuständig war. Die Namen der beiden Funktionäre wurden in der Mitteilung nicht erwähnt. Über die Nachfolgeregelungen werde kurzfristig beraten. Zudem hieß es, Hitzlsperger werde »weitere Personalentscheidungen schnellstmöglich unter Berücksichtigung der besonderen arbeitsrechtlichen Bedingungen für Mitarbeiter herbeiführen«.

Die Datenaffäre und deren Aufarbeitung belasten den VfB seit Monaten und gelten als zentrale Themen des Machtkampfs zwischen Hitzlsperger und Präsident Claus Vogt, dessen Präsidium ebenfalls zerstritten scheint. Zwischen 2016 und 2018 sollen vom VfB wiederholt Zehntausende Mitgliederdaten an Dritte weitergereicht worden sein - unter anderem, um die im Sommer 2017 beschlossene Ausgliederung der Profiabteilung voranzutreiben. Mit der Aufklärung der Affäre hat Vogt die Kanzlei Esecon beauftragt. Vorstandschef Hitzlsperger hatte sich gegen Vorwürfe gewehrt, Einfluss auf die Untersuchungen genommen zu haben. (dpa)

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