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Verurteilter Mörder weiter auf der Flucht

Ein verurteilter Mörder entkommt zwei Justizkräften in ein Waldstück nahe Germersheim. Seine Fußfessel wird später gefunden - doch der Schwerverbrecher ist weiter auf der Flucht.

Gefängnis Bruchsal
Das Foto vom 22.11.2010 zeigt eine neue Therapie-Abteilung für Gewalttäter in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bruchsal. Foto: picture alliance/DPA
Das Foto vom 22.11.2010 zeigt eine neue Therapie-Abteilung für Gewalttäter in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bruchsal.
Foto: picture alliance/DPA

Ein in Baden-Württemberg verurteilter Mörder ist am Montag bei einer geplanten sogenannten Ausführung in Germersheim (Rheinland-Pfalz) geflohen. Von dem Mann, der in der Bruchsaler Justizvollzugsanstalt (JVA) einsaß, fehlte auch am Mittwoch weiter jede Spur. Es habe zwar einige Hinweise aus der Bevölkerung gegeben, die aber alle nicht zu dessen Ergreifung geführt hätten, sagte ein Polizeisprecher am Nachmittag in Pforzheim. Der verurteilte Mörder hatte die JVA unter Aufsicht zweier Beamter am Montagmittag verlassen und war bei dieser »Ausführung« geflüchtet.

Das Polizeipräsidium Rheinpfalz fahndete nach dem 43-Jährigen, der zunächst in einem Wald verschwand, mit einem Großaufgebot von Polizeikräften. Auch ein Polizeihubschrauber sowie Kräfte der Diensthundestaffel waren an der Suche beteiligt. Die Fußfessel des Häftlings wurde am Montag im Stadtgebiet von Germersheim gefunden und sichergestellt.

Der Gefangene aus Pforzheim war am 7. Mai 2012 vom Landgericht Karlsruhe unter anderem wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Für das Gericht stand fest, dass der damals 32-Jährige sein Opfer aus Pforzheim am 7. Januar 2011 nach Gotha gelockt, gefesselt und geschlagen hat. Danach fuhren er und eine mitangeklagte, damals 30 Jahre alte Frau mit dem verletzten Mann (44) in die Südpfalz. Der jetzt Geflohene erwürgte ihn laut Urteil dort mit einem Gurt. Mit der Leiche fuhren die beiden anschließend ins Elsass und versteckten sie bei Lauterbourg nahe Karlsruhe in einem Gebüsch.

Die Mitangeklagte aus Gotha erhielt wegen schwerer Körperverletzung, Erpressung und Raub eine Freiheitsstrafe von neun Jahren.

PM

© dpa-infocom, dpa:231101-99-780952/3