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Vergiftung der Jagst: Viele Fischarten nicht zurück

Jagst
Freiwillige Helfer sammeln in der Jagst tote Fische. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild
Freiwillige Helfer sammeln in der Jagst tote Fische. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

KIRCHBERG/JAGST. Fünf Jahre dem Brand einer Mühle in Kirchberg an der Jagst (Landkreis Schwäbisch Hall) hat sich der Fischbestand des Gewässers nicht wirklich erholt. Damals war vom Löschwasser Düngemittel mit Ammoniumnitrat in die Jagst gespült worden, 20 Tonnen tote Fische wurden anschließend geborgen. Gab es zuvor 28 verschiedene Arten, wurden bei einer Untersuchung Anfang August nur zwölf Arten festgestellt, wie der Südwestableger der Umweltschutzorganisation Nabu am Donnerstag in Stuttgart mitteilte.

Die Untersuchungen der vergangenen fünf Jahre hätten damit einen Artenverlust von mehr als 50 Prozent ergeben, heißt es beim Nabu. Schuld daran, dass das Gewässer sich nur sehr langsam erhole, sei neben dem eigentlichen Unglück auch die Überdüngung. Um die Entwicklung zu durchbrechen, müsse die Düngung des Grünlands nahe der Jagst drastisch sinken, sagen die Umweltschützer. (dpa)

Nabu zur Renaturierung der Jagst