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Verdi ruft zu zweitägigen ÖPNV-Warnstreiks Städten auf

Verdi will erneut den ÖPNV in Teilen Baden-Württembergs lahmlegen. Die Gewerkschaft hat zu Warnstreiks am Donnerstag und Freitag aufgerufen. Erneut sind sieben Städte betroffen.

Verdi
Eine Fahne von Verdi weht bei einem Warnstreik. Foto: Paul Zinken/DPA
Eine Fahne von Verdi weht bei einem Warnstreik.
Foto: Paul Zinken/DPA

Fahrgäste des Personennahverkehrs müssen sich in mehreren Städten in Baden-Württemberg am Donnerstag und Freitag auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu ganztägigen Warnstreiks bei sieben kommunalen Nahverkehrsbetrieben aufgerufen. Betroffen sind Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn, Freiburg, Baden-Baden, Esslingen und Konstanz, wie die Gewerkschaft am Montag in Stuttgart mitteilte.

Die Gewerkschaft verhandelt aktuell in allen Bundesländern außer Bayern über neue Manteltarifverträge für die kommunalen Nahverkehrsbetriebe. Anfang Februar hatte Verdi zuletzt die Beschäftigten all dieser Unternehmen zu einem ganztägigen Ausstand aufgerufen. Der Bus- und Bahnverkehr wurde damals weitgehend zum Stillstand gebracht. In den vergangenen Tagen wurde darüber hinaus in einzelnen Städten gestreikt, unter anderem in Stuttgart und Karlsruhe.

Verdi hat in allen Bundesländern außer Bayern von Montag bis Samstag Arbeitskämpfe angekündigt - regional an unterschiedlichen Tagen. Hauptstreiktag ist der Freitag. Parallel zu den Warnstreiks organisiert Fridays For Future am 1. März zahlreiche Klima-Demonstrationen.

Verhandelt wird zwar in allen Bundesländern gleichzeitig, die Forderungen unterscheiden sich aber: In Baden-Württemberg will Verdi unter anderem erreichen, dass die Arbeitszeit nach und nach abgesenkt wird und sich die Beschäftigten Arbeitszeiten bei Verspätungen vollständig anrechnen lassen können. Außerdem möchte die Gewerkschaft eine Schichtzulage durchsetzen. Für die Nahverkehrsbetriebe sitzt der Kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg (KAV) am Verhandlungstisch. Hauptgeschäftsführerin Sylvana Donath hatte die Forderungen zuletzt unter anderem als maßlos und nicht finanzierbar kritisiert.

Die dritte Verhandlungsrunde im Südwesten ist nach Angaben der Gewerkschaft für den 5. und 6. März vereinbart.

© dpa-infocom, dpa:240226-99-129988/3