Ende November 2023 bereits war Malachitgrün bei Fischen in einem Schlachtbetrieb in Hettingen (Landkreis Sigmaringen) nachgewiesen worden. Der Verkauf und der Vertrieb der Fische dort wurde untersagt. Diese Fische stammten aus dem Fischzuchtbestand in Langenenslingen. Die Ursache, wie das Malachitgrün in die Fischzucht beziehungsweise in das Gewässer gekommen ist, wurde bisher nicht geklärt.
Malachitgrün und Leukomalachitgrün sind wirksam gegen Bakterien und Pilzen bei Fischen. In früheren Jahren wurden diese Stoffe in Fischzuchten als Tierarzneimittel regelmäßig angewendet. Da beide Stoffe wegen möglicher krebserregender Eigenschaften als bedenklich gelten, ist ihre Verwendung nur noch bei Zierfischen erlaubt. Für den Einsatz bei Fischen, die zur Lebensmittelerzeugung gehalten werden, ist das Tierarzneimittel seit dem Jahr 2004 in der EU nicht mehr zugelassen.
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