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Verband: Firmen stecken Kriegsfolgen besser weg als erwartet

Die Unternehmen im Südwesten haben die Folgen des Ukraine-Kriegs, der Energiekrise und die Inflation nach Ansicht ihres Verbandes bisher etwas besser bewältigt als zunächst erwartet. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Unternehmer Baden-Württemberg, Peer-Michael Dick, sagte am Freitag in Stuttgart: »Dennoch bleibt die Situation äußerst angespannt und ist von enormen Unsicherheiten belastet.« Sorge äußerte er über die hohe Inflation. Die eingeleiteten Zinserhöhungen hätten ihren Höhepunkt wohl noch nicht erreicht und würden erst in den kommenden Monaten ihre dämpfende Wirkung auf das Wirtschaftsgeschehen entfalten.

Vor einem Jahr marschierte Russland in die Ukraine ein. Dick sagte, auch jede weitere geopolitische Störung oder erneute Energie- und Lieferengpässe könnten die Hoffnung auf eine allmähliche Entspannung zunichtemachen. »Wir müssen weiterhin auf Sicht fahren und uns deutlich besser auf die globalen Veränderungen und Herausforderungen einstellen, sonst setzen wir die Zukunftsfähigkeit der baden-württembergischen Wirtschaft und damit auch die Zukunft der nächsten Generationen aufs Spiel.«

Nach Angaben des Verbandes belasten weiterhin die hohen Energiepreise die Unternehmen, besonders den Mittelstand. »Viele Firmen haben hier bereits ihre Belastungsgrenzen erreicht.« Die Gas- und Strompreisbremse erreiche nicht alle Betriebe. Zugleich mahnte Dick mehr Tempo beim Bürokratieabbau in Baden-Württemberg an. Auch Fördermaßnahmen müssten deutlich vereinfacht werden.

© dpa-infocom, dpa:230224-99-720308/2