Hintegrund ist, dass Kursschiffe der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) in diesem Sommer wegen des niedrigen Wasserstandes einige Landestellen im Ober- und Untersee nicht mehr anfahren konnten. Die Rampen für den Einstieg der Fahrgäste waren zu steil. Aus demselben Grund konnten an anderen Stellen nur noch Fußgänger befördert werden, jedoch keine Fahrräder und Rollstuhlfahrer mehr.
Eine Ausgrenzung gehbehinderter Passagiere im Schiffsbetrieb sei dauerhaft nicht hinnehmbar, sagte der Konstanzer Sozialberater des Allgemeine Behindertenverbands, Dennis Riehle. Nötig sei eine Absenkung der Molen und Anlegestellen, entsprechend der Tendenz zu mehr Niedrigwasser. Alternativ sei auch an mobile Erhöhungen der Schiffstüren zu denken, damit sich das Niveau zwischen Boot und Festland anpassen lasse und Rampen nicht mehr derart stark bergab führen müssten wie im Augenblick. Heutzutage müsse Barrierefreiheit nicht nur die zwingend notwendigen Lebensumwelt umfassen, sondern auch den Freizeitbereich.
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