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Urteilsverkündung in Prozess um Brandstiftung in Ulmer Spielhalle

Die Angestellte einer Spielhalle soll mehrfach Bargeld unterschlagen haben. Um nicht aufzufliegen, legte sie laut Anklage ein Feuer und nahm dabei den Tod mehrerer Menschen in Kauf. Nun wird das Urteil verkündet.

Statue der Justitia
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Symbolbild
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Symbolbild

ULM. Im Prozess um mehrfachen versuchten Mord und Brandstiftung in einer Spielhalle in Ehingen wird am Landgericht Ulm am heutigen Mittwoch das Urteil verkündet.

Der 42-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, Ende September 2020 nachts in einer Spielhalle in Ehingen (Alb-Donau-Kreis) ein Feuer gelegt und dabei den Tod von mehreren Menschen in Kauf genommen zu haben, die in Wohnungen über der Spielhalle schliefen, wie ein Sprecher des Gerichts mitteilte.

Die Anklage lautete zunächst auf versuchten Mord in neun Fällen. Im Laufe des Prozesses ergab sich ein anderer Sachstand und die Staatsanwaltschaft forderte in ihrem Plädoyer eine Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten wegen versuchten Mordes in 14 Fällen und versuchter besonders schwerer Brandstiftung und Unterschlagung.

Der Verteidiger der Frau sprach sich dagegen für eine Verurteilung wegen Brandstiftung und Unterschlagung mit einer Strafe von unter zwei Jahren aus.

Mit dem Feuer soll die Angestellte der Spielhalle versucht haben, einen Diebstahl von Unterlagen zu verdecken. Die 42-Jährige soll zuvor Dokumente aus der Spielhalle gestohlen haben, die beweisen könnten, dass sie mehrfach Geld unterschlagen hatte.

Mit einem Kanister Bioethanol soll die Angeklagte versucht haben, das Feuer zu legen und so sämtliche Unterlagen in der Spielhalle zu vernichten. Das Feuer erlosch aber nach kurzer Zeit von selbst und keiner der Bewohner wurde verletzt. Der Brandschaden beträgt rund 5000 Euro.