MANNHEIM. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 51 Jahre alten Mann Beihilfe zur Untreue vor. So soll er dem damaligen Vorstand geholfen haben, etwa 3,3 Millionen Euro aus dem Gesellschaftsvermögen für private Zwecke umzuleiten und die Zahlungsflüsse zu verschleiern. Das Geld war für den Kauf eines Privatanwesens gedacht.
Zwar hatte der Angeklagte den Vorstand darauf hingewiesen, dass diese Praxis eine Klage wegen Untreue nach sich ziehen könnte, wie es von der Staatsanwaltschaft heißt. Aber nachdem sich der Vorstand nicht von seinem Vorhaben habe abbringen lassen, habe der Rechtsbeistand »aus freundschaftlicher Verbundenheit« bei der Umsetzung des Vorhabens geholfen. Das Landgericht hat noch vier weitere Verhandlungstage vorgesehen.
Der Vorstand des Personaldienstleisters wurde 2014 wegen Untreue zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt, da er Firmengeld für privaten Luxus ausgegeben hatte. Dabei ging es Medienberichten zufolge um Villen in Beverly Hills und im baden-württembergischen Wilhelmsfeld. Die Reutax AG musste 2013 Insolvenz anmelden. (dpa)