Auch bundesweit war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen zuletzt kräftig gestiegen. Im Juli beantragten fast ein Viertel (23,8 Prozent) mehr Firmen Regelinsolvenzverfahren als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt im August nach vorläufigen Angaben mitteilte. Damit setzte sich der Aufwärtstrend der vergangenen Monate fort. Vielen Unternehmen machen die Konjunkturflaute, hohe Kosten etwa für Energie und Materialien sowie gewachsene Kreditkosten wegen des Zinsanstiegs zu schaffen. Experten sehen aber keine Pleitewelle, sondern sprechen von »Normalisierung«.
Die Bundesregierung hatte die Insolvenzantragspflichten in der Corona-Pandemie teilweise ausgesetzt, um eine Welle von Pleiten zu verhindern. Dies sowie Staatshilfen im großen Stil hatten die Zahl der Firmenpleiten in den vergangenen Jahren auf niedrigem Niveau gehalten - trotz Pandemie und Energiekrise.
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