KARLSRUHE. »Ich wage mal eine grobe Schätzung: In 80 Prozent der Auengewässer findet sich der Kaliko«, sagt Andreas Stephan, der gemeinsam mit seinem Kollegen Alexander Herrmann an der Pädagogischen Hochschule (PH) Karlsruhe ein Forschungsprojekt zu dem nordamerikanischen Flusskrebs betreut. Das gefräßige Tier bedrohe Amphibien und im oder am Wasser lebende Insekten massiv.
Der Kalikokrebs, eine sogenannte invasive, also eingeschleppte Art, wurde vermutlich 1993 in der Nähe des Baden-Airparks ausgesetzt. Seitdem verbreitet er sich explosionsartig, weil er sich in extrem kurzen Zyklen vermehren kann. »Ein Krebs, der Anfang des Jahres aus dem Ei schlüpft, ist schon im August des gleichen Jahres geschlechtsreif und kann Hunderte von Eiern tragen«, sagt Stephan. Der Forscher schätzt, dass die Zahl der Kalikokrebse sich inzwischen »im Millionenbereich« befindet. (dpa/lsw)
Link zu einer Studie der PH Karlsruhe zum Kalikokrebs