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Umdenken bei jungen Medizinern: Wunsch nach Niederlassen

Junge Mediziner entscheiden sich wieder eher, eine Praxis zu übernehmen oder in einer als Angestellter zu arbeiten.

Hinweisschild zu Arztpraxis
Ein Hinweisschild auf die Arztpraxis eines Allgemeinmediziners steht am Ortseingang. Foto: Jens Büttner/Archiv
Ein Hinweisschild auf die Arztpraxis eines Allgemeinmediziners steht am Ortseingang. Foto: Jens Büttner/Archiv

STUTTGART. In diesem Jahr durchlaufen im Südwesten mehr als 1000 Nachwuchsmediziner eine Weiterbildung zum Facharzt bei einem niedergelassenen Vertragsarzt, wie die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) und die Techniker Krankenkasse (TK) in Stuttgart mitteilten. Das seien mehr als doppelt so viele wie vor fünf Jahren. Den Anstieg führen sie vor allem darauf zurück, dass die Weiterbildung bei einem niedergelassenen Arzt von der KVBW und den gesetzlichen Krankenkassen finanziell gefördert wird.

4800 Euro monatlich können niedergelassene Ärzte erhalten, wenn sie einen jungen Assistenzarzt einstellen. Den Betrag müssen sie an ihn weiterleiten und selbst noch einmal rund 600 Euro bis 800 Euro drauflegen. Rund 1000 Ärzte beteiligen sich derzeit an diesem Programm. Im laufenden Jahr werden dafür rund 37,5 Millionen Euro ausgegeben. Von den rund 7100 niedergelassenen Hausärzten im Südwesten sind etwa ein Drittel über 60 Jahre alt. Der KVBW zufolge können rund 500 Hausarztpraxen in den kommenden Jahren nicht nachbesetzt werden.

Die TK startet an diesem Montag ihre Tour durch das Land, um Studenten der Medizin für eine Tätigkeit als Landarzt zu gewinnen. (dpa)