Mehr als 1500 getunte Fahrzeuge sind von Donnerstag (10.00 Uhr) an bei der Messe Tuningworld Bodensee in Friedrichshafen zu sehen. Damit würden mehr Autos auf dem Gelände ausgestellt als je zuvor, sagte Projektleiter Dirk Kreidenweiß. Rund 850 Teilnehmer sowie Zehntausende Besucher aus Deutschland und anderen europäischen Ländern würden bis Sonntag erwartet.
»Nach zwei Jahren coronabedingter Pause spüren wir, dass die Fans der Messe auf den Restart warten«, sagte Messe-Geschäftsführer Klaus Wellmann. Wegen des Andrangs rechne man mit vollen Straßen rund um Friedrichshafen.
Kritik an der Veranstaltung kam vom Konstanzer Oberbürgermeister Uli Borchardt. Nicht nur am Bodensee beschwerten sich Bürger seit Jahren »völlig zu Recht darüber, dass getunte, sinnlos laute Fahrzeuge Lärm in unsere Städte bringen«, schrieb der CDU-Politiker auf Facebook. »Dass wir mit dieser Messe eine solche Szene und die zugehörige Industrie auch noch mit öffentlichen Mitteln fördern, halte ich persönlich für komplett falsch.«
Tuningworld-Projektleiter Kreidenweiß wies die Kritik zurück. »Die Tuner, die hier unterwegs sind, distanzieren sich ganz klar von Posern. Ein Fußballfan ist auch nicht automatisch ein Hooligan.« Den meisten Tunern seien ihre Autos »heilig«, sagte Kreidenweiß. »Die stehen hauptsächlich in der Garage, weil daran gebastelt wird.«
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