Bayern-Coach Thomas Tuchel hat vor dem Süd-Schlager in der Fußball-Bundesliga gegen den VfB Stuttgart höchste Anerkennung für den Tabellendritten und auch für seinen Trainerkollegen Sebastian Hoeneß geäußert. »Die Stuttgarter stehen verdient da, wo sie stehen«, sagte Tuchel am Freitag. »Der VfB hat für mich eine klare Überperformance, aber eine konstante. Sie sind mehr als die Summe ihrer Einzelteile. Da kann man Grenzen verschieben«, sagte der Münchner Coach vor dem Topspiel am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN).
Am Höhenflug der Stuttgarter habe der 41 Jahre alte Hoeneß als Trainer natürlich einen erheblichen Anteil. »Man sieht die Handschrift von Sebastian«, sagte Tuchel. Auf die Frage, ob dieser eines Tages auch beim FC Bayern die Profis trainieren könnte, antwortete Tuchel: »Sie glauben nicht im Ernst, dass ich über meinen eigenen Nachfolger rede.«
Der VfB (31 Punkte) könnte mit einem Auswärtssieg in der ausverkauften Allianz Arena den deutschen Rekordmeister von Platz zwei verdrängen und damit zum ersten Verfolger von Spitzenreiter Bayer Leverkusen (36) aufrücken. Das gelte es »mit viel Spirit, Verbissenheit und Energie«, zu verhindern, sagte Tuchel. »Wir haben größten Respekt vor Stuttgart, aber wir wollen gewinnen.«
Die Bayern blicken dem vorletzten Spiel des Jahres mit Personalsorgen entgegen. Torjäger Harry Kane fehlte am Freitag im Training. »Harry kränkelt ein bisschen«, erklärte Tuchel. Er hoffe aber, dass der Engländer am Samstag beim Abschlusstraining wieder dabei sein könne. Angreifer Kingsley Coman und Abwehrspieler Noussair Mazraoui fallen nach ihren Muskelverletzungen beim 1:0 in der Champions League gegen Manchester United aus.
»Die beiden Verletzungen auf der rechten Seite tun uns natürlich weh«, sagte der Bayern-Coach. Als Ersatz für Coman in der Offensive sei auch Thomas Müller »in der Verlosung«. Nach seiner wochenlangen Knieverletzung kehrt Abwehrspieler Matthijs de Ligt in den Kader zurück.
VfB-Kader mit Einsatzstatistik
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