Ziel war neben der zentralen Hauptstätter Straße, einem Teil der Bundesstraße 14, auch die Bundesstraße 27, wie die Klimaaktivisten der Letzten Generation mitteilten. Das sind zwei der am stärksten befahrenen Straßen der Landeshauptstadt.
»Die Antwort der Stadt Stuttgart auf die derzeitigen Unwetter, die Hitze, Brände und Überflutungen kann doch nicht sein, dass man explizit Klimaproteste beschränkt und kriminalisiert«, zitierte die Gruppe ihren Sprecher Moritz Riedacher in einer Mitteilung. Er gehe trotz der Allgemeinverfügung der Stadt auf die Straße.
In der Allgemeinverfügung hatte die Stadt Mitte Juli Straßenblockaden im Zusammenhang mit den Klimaprotesten für einen gewissen Zeitraum und auf wichtigen Straßen im Stadtgebiet untersagt; aufgezählt wurden über 150 betroffene Straßen. Bei Verstoß gegen die Allgemeinverfügung drohen Bußgelder für Klimaaktivisten in Höhe von bis zu 500 Euro. Welche Folgen die Aktion am Montagabend konkret für die beteiligten Aktivisten hat, konnte die Polizeisprecherin zunächst nicht sagen.
In der Landeshauptstadt gibt es 3000 Straßen, Wege und Plätze. Alle andere Formen des bürgerlichen Protests wie Demonstrationszüge und Kundgebungen gemäß Versammlungsrecht blieben laut der Stadt erlaubt.
Aktivisten der Letzten Generation haben seit dem vergangenen Jahr mit Hunderten von Blockaden von Straßen, Autobahnen und Flughäfen, mit Klebeaktionen an Gemälden in Museen, Störungen von Theateraufführungen und Farbattacken für Schlagzeilen gesorgt. Sie wollen damit auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen.
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