MANNHEIM. Bei dem nicht öffentlichen Treffen werde das Positionspapier einer Arbeitsgruppe vorgestellt, sagte Sabine Krome von der Geschäftsstelle des Rats mit Sitz in Mannheim. »Es ist die erste Sitzung, auf der sich der Rat mit den Ergebnissen der AG Geschlechtergerechte Schreibung auseinandersetzt.« Ein bindender Beschluss sei daher noch nicht zu erwarten.
Als »geschlechtergerechte Schreibung« gelten etwa Doppelnennungen wie Schülerinnen und Schüler oder Unterscheidungen wie Ärztin und Arzt. Möglich, aber orthografisch und grammatisch nach dem aktuellen amtlichen Regelwerk nicht normgerecht, sind auch sogenannte Gender-Sternchen (Lehrer*innen) oder Schrägstriche (Lehrer/in) sowie die X-Form (Dix Studierx).
Dem Rat in Mannheim zufolge findet »geschlechtergerechte Schreibung« bereits seit etlichen Jahren in verschiedenen Bereichen Anwendung, etwa bei Leitfäden von Verwaltungen im deutschsprachigen Raum. »In letzter Zeit ist die Debatte um ein sogenanntes drittes Geschlecht hinzugekommen«, sagte Krome. »Hier entsteht die eher sprachpolitische Frage, ob und wie diese speziell angesprochen werden kann.« (dpa)