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Traumatisierte Kriegsflüchtlinge: Land unterstützt Projekte

Traumatisierte Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sollen in Baden-Württemberg mit verschiedenen Projekten gezielter unterstützt werden. Vor allem die Sprachbarriere aber auch die begrenzten Kapazitäten an regulären Therapieplätzen machten die schnelle Hilfe schwieriger, sagte Wissenschaftsministerin Theresa Bauer (Grüne). Mit gut 161.000 Euro will das Land die medizinischen Fakultäten Heidelberg und Tübingen sowie das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim fördern.

»Alle Projekte werden im engen Austausch entwickelt und eingesetzt«, sagte Bauer. Digitalisierte Materialien – etwa ein Kinderbuch - können dann an allen Standorten zum Einsatz kommen.

In Heidelberg entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein Angebot unter anderem mit Text- und Audiodateien, die stabilisieren und ein Selbstwertgefühl zurückgeben sollen. Mannheim arbeitet an einem mobilen Übersetzungssystem für psychiatrische Erstdiagnostik. Ziel sei es, mit Geflüchteten in Krisensituationen auch dann Gespräche führen zu können, wenn die Therapeuten die Sprache nicht sprechen, hieß es.

Eine flächendeckende Verbreitung der Software wird nicht ausgeschlossen. Ein Kinderbuch mit Mitmachseiten für geflüchtete Jungen und Mädchen wird in Tübingen erstellt. Ein animierter Film und digitales Material soll zudem Wissen über Erkrankungen vermitteln.

© dpa-infocom, dpa:220625-99-794929/2