Ein Netzengpass entsteht den Angaben zufolge beispielsweise, wenn die innerdeutschen Kapazitäten des Stromnetzes nicht ausreichen, um den überschüssigen Windstrom in den Südwesten zu transportieren. Als Grund für die aktuelle Empfehlung nannte der Netzbetreiber, dass die Transportkapazitäten der Stromleitungen aus dem Norden Deutschlands in den Südwesten zu stark ausgelastet seien. Zur Netzstabilisierung müssten große Strommengen aus konventionellen Kraftwerken und dem Ausland abgerufen werden.
Die im vergangenen November gestartete App informiert Bürgerinnen und Bürger über den Status des Stromnetzes in Baden-Württemberg und benachrichtigt via Push-Nachricht, wann es sinnvoll ist, den Stromverbrauch anzupassen. »StromGedacht« sei keine Warn-App, wie das Unternehmen mitteilte. Zuletzt war über die App Anfang März dazu aufgerufen worden, den Stromverbrauch zu verschieben. Eine orangene oder rote Farbe bedeute nicht, dass mit Stromabschaltungen zu rechnen oder die Stromversorgung nicht gesichert sei, heißt es. Es signalisiere aber, dass TransnetBW teure Maßnahmen und/oder CO2-intensivere Maßnahmen ergreifen müsse, damit die Stabilität im Netzbetrieb erhalten bleibt.
Privathaushalte machen den Angaben zufolge rund ein Viertel des Stromverbrauchs aus. Indem Privatpersonen Strom sparen oder den eigenen Verbrauch verschieben, leisten sie laut TransnetBW einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des Stromnetzes.
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