Der kleine Ort hält mit der Prozession eine alte Tradition aufrecht: Anfang des 17. Jahrhunderts wütete in Westhausen eine Viehseuche. Die verzweifelten Bauern versprachen damals, eine Kapelle zu Ehren des heiligen Silvesters zu bauen, wenn er sie von der Geißel befreie. Als die Seuche tatsächlich endete, errichteten die dankbaren Landwirte auch die Kapelle. »Bald kam der Brauch auf, am Namenstag des Heiligen zu dem damals einsam auf weiter Flur erbauten Kirchlein zu reiten und Gott mit einem Fruchtopfer zu danken«, heißt es bei der Gemeinde.
In diesem Jahr findet die Prozession zum 393. Mal statt. Den Auftakt der Veranstaltung macht schon am Vorabend ein Fackelzug vom Kirchplatz zur Kapelle, wo die jährliche Reitermesse abgehalten wird.